Mittwoch, 5. März 2014

Berliner Schnauze #2

Die Berliner sind unfreundlich und rücksichtslos, ruppig und rechthaberisch, 
Berlin ist abstoßend, laut, dreckig und grau, 
Baustellen und verstopfte Straßen, wo man geht und steht – 
aber mir tun alle Menschen leid, die nicht hier leben können!

- Anneliese Bödecker (*1932 - Trägeinr des Verdienstordens des Landes Berlin)

Dienstag, 4. März 2014

[Berlin-ABC] B, wie...

Bellevue  



Wer hat viel zu erzählen, nichts zu sagen und arbeitet in einem Schloss? Richtig! Der Bundespräsident. Zur Zeit: Joachim Gauck. Ok, er hat natürlich schon was zu sagen. Aber ja eben doch nicht wirklich und irgendwie auch nicht so richtig. Aber dass soll uns für den Moment eigentlich egal sein, weil um den deutschen Bundespräsidenten geht es heute gar nicht. Obwohl der ja auch mit B anfängt. Wir befassen uns mit seinem Amtssitz.
Dem Schloss Bellevue. Bellevue bedeutet sinngemäß 'schöne Aussicht'. Ob man die wirklich hat, kann ich leider nicht beurteilen. Ins Schloss rein durfte ich natürlich nicht. ;o)



Direkt vor dem Schloss ist ein schöner roter Feuermelder zu finden. Der sieht viel schöner aus, als seine "modernen" Geschwister:


Das Schloss Bellevue wurde in den Jahren 1785 - 1786 errichtet. Das ist ein Zeitfenster von gerade mal 2 Jahren. Wie haben die damals so schnell gebaut? *wunder* Den Auftrag dafür gab Ferdinand von Preußen.
Dieser nutzte es bis zu seinem Tod 1813 als königlichen Landsitz.
Im Ersten Weltkrieg musste Bellevue dann als Besprechungsort der Obersten Heeresleitung, der Regierung und den mit Deutschland alliierten Mächten, herhalten.
Nach dem Krieg stand es eine Weile leer. Danach diente es diversen Aufgaben: Museen, Mietwohnungen etc. Vieles hat es gesehen.
Ab 1957 diente Bellevue als Sitz des Bundespräsidenten. Damals noch als Zweit-Amtssitz, neben der Villa Hammerschmidt in Bonn.

Auf dem Dach weht meist die Standarte des Bundespräsidenten. Zu zwei Anlässen wird diese allerdings eingeholt:

  1. Wenn der Bundespräsident in einem anderen Land (zum Beispiel während eines Staatsbesuchs) eine offizielle Residenz errichtet und
  2. wenn der Präsident in seinem Bonner Amtssitz, der Villa Hammerschmidt, Termine wahrnimmt.
(Quelle: Wikipedia)

Das Schloss Bellevue befindet sich im Ortsteil Tiergarten, im Bezirk Mitte. Es liegt direkt an der Spree, am Nordrand des Großen Tierparks. Wunderbar zum Spazierengehen geeignet.  Unweit von hier sind die Siegessäule sowie das Regierungsviertel zu finden. Wer besonders gut zu Fuß ist, kann von hier sogar zum Alexanderplatz laufen. Laut Routenplaner braucht man für die rund 4,4 km 56 Minuten. (Quelle: Google Maps) Bei schönem Wetter sollte das doch machbar sein. ;o)

Damit verabschiede ich mich und freue mich auf das nächste Mal, wenn es dann heißt:
C, wie... Ich mach schon mal Diät.

In diesem Sinne:
Wunderbare Grüße aus


Dienstag, 25. Februar 2014

Nächtliche Störungen, Handwerker und ein Buddy Bär

Hallo ihr Lieben,

ich bin an nächtliche Störungen gewöhnt. Katzen, die der Meinung sind das mein Kissen jetzt ihnen gehört. Ein Mann, der merkwürdige nasale Geräusche von sich gibt. Kinder, die mitten in der Nacht mit Lichtschaltern und Türen klappern und scheppern. Ein Hund, der noch merkwürdigere nasale Geräusche macht. Ein Nachbar, der mitten in der Nacht auf seinem Balkon seinen ashtmatischen Raucherhusten zum Besten gibt.
Das alles nehme ich zwar wahr, aber es stört mich weiter nicht. Ich schlafe dann halt einfach weiter. Aber seit zwei Nächten, hat sich eine Störung mit eingeschmuggelt, die mich wirklich wahnsinnig macht. Sobald ich liege fängt meine Ferse schrecklich an zu jucken. Und es hilft nichts. Es ist wirklich grässlich, es nervt und ich kann dadurch natürlich nicht schlafen. Entsprechend angeditscht fühle ich mich dann am nächsten Tag. *gähn*
Und heute, bei wirklich schönem Sonnenschein, wo man eigentlich draußen sein möchte und endlich das B für das Berlin-ABC zu fotografieren habe ich krach- und dreckmachende Handwerker in meiner Küche *schimpf*.
Seit einer Stunde rumpelt, punmpelt, donnert, dröhnt, ratter und knattert es in meiner Küche und irgendwie ist kein Ende in Sicht.
Als "Entschädigung" habe ich euch aber einen Buddy-Bären mitgebracht.
Dieses wunderbar bunte Exemplar steht seit einiger Zeit vor dem Rathaus Lichtenberg:







In diesem Sinne
Wunderbare Grüße aus

Freitag, 7. Februar 2014

[Berlin-ABC] A, wie...

Alexanderplatz

Und damit sage ich: Hallo und Herzlich Willkommen zu meiner neuen Kategorie, dem


Bereits am Dienstag war ich, bei schönstem Sonnenschein, auf dem Alexanderplatz im Bezirk Mitte. Er ist fast rechteckig und nach dem russischen Zaren Alexander I benannt. Täglich besuchen über 360.000 Menschen den Platz. Das sind 10% der Berliner Bevölkerung. Damit ist er die meistbesuchtest Gegend Berlins und der viert belebtteste Platz in Europa.
Der Alex, wie der Einheimische sagt, ist vor besonders wegen dem Fernsehturm bekannt. Der Kenner, nennt ihn auch liebevoll Telespargel.
Der Fernsehturm steht allerdings nicht wirklich auf dem Alex, sondern auf einem namenlosen Grundstück. Aber wir sind heute mal nicht kleinlich ;o)

Ich mag perspektivische Spielerei

Der Fernsehturm ist 368 Meter hoch. Und wenn man direkt drunter steht, sieht das ganze dann so aus. Urgs... Schwindelanfall...

18mm Brennweite (Bildrauschen bitte ignorieren!)
Mit dieser Höhe ist er das höchste Gebäude in Deutschland. *angeb* Jaha... Berlin hält einige Superlative bereit.
Und ich kann euch sagen: Von da oben hat man eine wahnsinnig geniale Aussicht. Aber bitte, wenn ihr euch entscheidet da mal hoch zu fahren, achtet auf das Wetter! Ich war einmal bei Nebel oben, und man hat nichts, absolut gar nichts, gesehen. Die Fahrt hoch ist mit 12 € nicht gerade billig, aber aufjeden Fall lohnenswert. Der Turm dient aber nicht nur als Aussichtspunkt, sondern man kann in der Kuppel oben sogar im sich drehenden Restaurant essen. Das Ambiente ist wirklich der Hammer. Ich empfehle aber auf jeden Fall zu reservieren.
2006 wurde der Kugel anlässlich der Fußball-WM im hübschen Telekom-Fußball-Design gestaltet. War Geschmacksache, aber das ist dieses Bauwerk ja ohnehin. (Mir gefällt er optisch überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich finde ihn potthässlich)

Auf dem Ales kann man aber auch super shoppen, essen, trinken oder einfach den Tag genießen. Auch in die Kirche gehen ist kein Problem. Denn auch die Marienkirche findet sich hier. Sie wurde bereits 1292 das erstemal urkundlich erwähnt.



Ihr wollt eine Komplettansicht? Ja Mensch, dann fahrt halt nach Berlin und guckt sie euch an. *ätsch*

Ich habe sogar einen Buddy-Bären gefunden. :o)
Dieser hier steht vor der Spielbank Berlin:

Lasst und doch mal sehen, wie viele Buddy-Bären wir finden. Ein paar Standorte kenne ich noch. Ich werde sie aber nicht gezielt suchen. So haben wir ein langfristiges Ziel.

Ein beliebter Fotohintergrund ist auch die Urania-Weltzeituhr:

Toll, wie ich die Hälft oben Abschneide und es nicht mal mitbekomme...

Traurige Berühmtheit hat der Alexanderplatz leider auch erlangt. Zu einem durch den brutalen Mord an Jonny K.
Am 14. Oktober 2012 starb hier Jonny K. nach einer brutalen Prügelattacke. Mehrer alkoholisierte junge Menschen, schlugen und traten solange auf den 20-jährigen ein, dass Rettungsmaßnahmen keine Wirkung mehr zeigen konnten.


Ein weiterer denkwürdiger Vorfall ereignete sich am Neptun-Brunnen:



Am 28.6.2013 erschoss hier ein Polizist einen geistig verwirrten Mann in "Notwehr".
Ich weiß nicht, wie ihr zu dem Thema steht, aber für mich für mich ist das Mord. Ja, der Mann war mit einem Messer bewaffnet. Ja der Mann war geistig verwirrt und Ja, der Mann legte das Messer auch nach Aufforderung nicht weg. ABER: Warum schießt ein Polizist, der genau für solche Fälle ausgebildet wurde, gezielt auf die Brust? Hätte man nicht auf das Bein oder den Arm zielen können? Natürlich möchte ich niemals erfahren müssen, wie man sich fühlt, wenn ein offensichtlich verwirrter Mensch mit einem Messer auf einen zu kommt. Aber genau deswegen bin ich ja auch kein Polizist oder sonstiges geworden.

Den Neptun-Brunnen werde ich euch im Sommer bestimmt nochmal in Action zeigen. 

Im Großen und Ganzen kann euch den Alexanderplatz wirklich ans Herz legen. Ich als Einheimische meide dieses Touristen-Gedöns zwar ehr, aber als Berlin-Besucher lege ich euch diesen Platz auf jeden Fall ans Herz. Von hier erreicht ihr auch super viele weitere Sehenswürdigkeiten. Aber ich will nicht vorgreifen. ;o)

Verkehrsanbindung

Huch, nun ist es aber spät geworden. Ich habe jetzt wirklich über 2 Stunden an diesem Beitrag gesessen?! Eieiei und dafür ist er nicht mal sonderlich gut geworden. Ich hoffe ich konnte euch trotzdem einen kleinen Eindruck bieten. :o)

In diesem Sinne:
Wunderbare Grüße aus


Berliner Schnauze #1

Zu den Zierden Deutschlands gehören seine Städte. Unter ihnen ist Berlin weder die älteste noch die schönste. Unerreicht aber ist seine Lebendigkeit.

-Richard von Weizäcker (*1920, dt. Politiker)

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